Ziemlich genau vor einem Jahr war ich auf der Suche nach einer besonderen Location für die Geburtstags-Party unseres Sohnes Mika (8 Jahre). Er interessierte sich schon damals sehr für Kampfkunst und nach einer kleinen Recherche im Internet stieß ich auf die Seite vom Mewis-Dojo. Ein wunderbarer Zufall, dass dort eine „Samurai-Geburtstagsparty“ angeboten wurde.
Schon nach dem ersten Besuch zur Vorbesprechung der Party war uns klar, dass Mika in Zukunft dort gerne zum Training gehen würde. Als Überraschung zu seinem Geburtstag bekam er einen Anzug und Handschuhe. Er war so stolz und noch vor dem Kerzenauspusten hatte er sich den Anzug angezogen.
Die Party war großartig! Die Kinder hatten unglaublich viel Spaß und sowohl Mädchen, als auch Jungs genossen die sportlichen Spiele und Herausforderungen. Die Eltern saßen begeistert auf der Tribüne und lobten die unerschütterliche Geduld und natürliche Autorität des Sensei. Eine Woche später hatte Mika dann sein erstes Training. Unser Sohn ist sehr sportlich aber auch ein bisschen zappelig. Als Weißgurt versuchte er so gut es ging, die Übungen nachzumachen und wirkte teilweise ein bisschen unbeholfen neben den erfahrenen Schülern. Diese waren sehr konzentriert und führten jede Bewegung mit Sorgfalt und Präzision aus. Trotzdem war Mika begeistert von seinem Probe-Training und wollte definitiv weitermachen. Seinen ersten Taler vom Sensei, den er am Ende der Stunde bekam, hütete er wie einen Schatz.
Mikas kleine Schwester Kaya durfte die ersten Male nur zuschauen und beschwerte sich sofort, dass sie nicht mitmachen durfte. Ich war mir nicht sicher, ob sie mit 3 1/2 vielleicht noch zu klein wäre aber Senpai Kristin ermutigte mich und sagte mir, dass ihre Tochter im gleichen Alter mit dem „Little Dragons“ Programm angefangen hat.
Nun hatten wir also zwei kleine Drachen zu Hause, die in jeder freien Minute trainierten und sich schon Tage vorher auf ihr Training freuten. Nach ein paar Besuchen wusste ich auch, dass die Kinder pro Monat ein Thema über diverse Lebenskompetenzen im Unterricht gemeinsam besprachen. Kinder gaben dann am Ende des Monats ein ausgefülltes Trainingsblatt ab und konnten sich ein Abzeichen verdienen, wenn sie das jeweilige Thema den anderen Kindern in ein paar Sätzen erklärten. Ich versuchte Mika zu ermutigen, auch im Unterricht etwas zum Thema zu sagen, aber er traute sich nicht, weil er noch „Weißgurt“ war.
Dann kam endlich die erste Gürtelprüfung und beide Kinder bekamen Ihren orangefarbenen Gürtel. Sie waren so stolz und fühlten sich nun auch nicht mehr so neu. Einen kleinen Extra-Schub bekamen beide Kinder im Oster-Ferien-Camp. Dort lernten sie auch größere und erfahrene Schüler, aus der „Golden-Dragons-Gruppe“, kennen und erlebten eine wunderbare Gemeinschaft. Mika fand es besonders toll, dass er auch als Anfänger mit freundlichem Respekt von allen behandelt wurde. Das tat seinem Selbstbewusstsein sehr gut.
Plötzlich wollte er sich auch im Unterricht mehr melden, wenn Fragen gestellt wurden. Er bestand darauf, dass ich sein Übungsblatt ausfüllte, damit er dann zum Thema des Monats etwas sagen konnte. Auch unsere kleine Kaya versuchte, immer mehr am Unterricht teilzunehmen. Beide Kinder haben sich, dank des Trainings im Mewis Dojo, in diesem Jahr großartig entwickelt. Mika ist viel konzentrierter und gleichzeitig gelassener geworden. Kaya hat sehr viel Selbstvertrauen entwickelt und stellt sich vielen sportlichen Herausforderungen. In ihrer Kindergarten-Gruppe erzählt sie viel vom Sensei und was sie von ihm alles lernt. Sie zeigt den Kindern im Morgen-Kreis die Anti-Mobbing-Position und erklärt, wie man Streit verhindert. Ihre Erzieher sind begeistert von ihrer Entwicklung und loben vor allem ihre soziale Kompetenz.
Zum Schluss komme ich noch kurz zur Entwicklung meines Mannes und mir, denn auch wir trainieren jetzt im Dojo. Sportbegeistert waren wir Beide schon immer, aber in diesem professionellen Umfeld, umgeben von leidenschaftlichen Sportlern, wird man viel mehr an seine Grenzen geführt. Anders, als bei gängigen Fitness-Sportarten wird der Körper ganzheitlicher trainiert. So spielen neben der Muskelkraft auch Balance, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Sprungstärke eine große Rolle. Unsere Kinder finden es super, dass Mama und Papa jetzt auch im Dojo trainieren. Zu Hause üben wir oft zusammen und tauschen uns über unsere gemeinsame Sportart aus.
Das Mewis-Dojo ist ein ganz besonderer Ort mit wunderbaren Menschen. Meine Familie und ich sind glücklich, diesen Ort gefunden zu haben und freuen uns auf das nächste spannende und sportliche Jahr im Dojo. Vielen Dank an Sensei, Senpai Kristin und das ganze Team,
Eure Schüler Junia, Kaya, Mika & Philipp
OSU